Eine Überwinterungserfahrung

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poldi
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Eine Überwinterungserfahrung

Beitrag von poldi »

Ihr Lieben,

schon das zweite Jahr teste ich jetzt schon die Überwinterung im unbeheizten Wintergarten. Dieser ist 3 x 3 m und an einer Seite an das Haus angebaut.
Heuer war ein Trichocereus (wenns einer ist) und ein Echinocereus reichenbachy v baileyii (ein winterharter). Als dritter noch ein Ec. (unbekannt).
Das der bailleyii Knospen ansetzt verwundert nicht.
Auch der erstgenannte Trichoc setzt an. Das war ja auch der Sinn des Experimentes. Ich muss noch hinzufügen, dass ich den Tricho schon einmal so überwintert habe, allerdings mit Heizlüfter. Auch hier hat er angesetzt, allerdings verbrannten/austrockneten die Knospen.

Jetzt frag ich mich, was ist das Kriteruim für den Blütenansatz? Ist es das Unterschreiten von Temperaturen (im Keller ist die Mindesttemp bei ca. 10-12 Grad) oder ist es das Licht?
Oder beides in Kombination?

Wieviele Minus es tatsächlich bekam und wie groß die Schwankungen waren kann ich nicht beantworten, jedenfalls hat es auch die Yucca sehr gut überstanden.
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Poldi
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CABAC
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Re: Eine Überwinterungserfahrung

Beitrag von CABAC »

poldi,
es ist immer das Licht.

Habe dazu mal einen Artikel geschrieben und hier ist ein Auszug daraus:

"Ein ganz wesentlicher Faktor für die Entwicklung von grünen Pflanzen ist das Licht. Erst die richtige Quantität der, von der Sonne ausgesendeten elektromagnetischen Strahlung, ermöglicht die Photosynthese (auch Assimilation genannt). Als weitere Wachstumsfaktoren bestimmen Temperatur, Feuchtigkeit, Nährstoffe aus der Luft und dem Substrat, mechanische Einflüsse und die Umwelt das Leben und äußere Erscheinungsbild einer Chlorophyll bildenden Pflanze. Der Biorezeptor der am wenigsten vorhanden ist, bestimmt das Wachstum, das Aussehen und letztendlich auch das Leben bzw. Ableben einer Pflanze. Unsere Kakteen stellen deshalb in der lichtarmen Jahreszeit ihr Wachstum ein, oder das Laub unserer Laubbäume verfärbt sich im Herbst weil das Chorophyll zuwenig Licht erhält um weiter "arbeiten" zu können. Daraus resultiert aber auch, dass Biorezeptoren nicht oder nur begrenzt untereinander austauschbar sind. Das heißt zum Beispiel, Lichtmangel im Winter lässt sich nicht durch höhere Temperaturen und Nährstoffgaben ausgleichen."
Die Natur macht schon ganz tolle und sinnvolle Dinge. Ich beobachte schon seit Jahren meine Opuntien im Freiland,stehen dort ohne Schutz und müssten eigentlich im Herbst und Winter auf Grund der vielen Feuchtigkeit prall und fest sein. Aber nein, sie sind graugrün und schlapp; der Lichtmangel bewirkt einen anderen Biorythmus und nehmen keine Flüssigkeit auf...

...in diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Tag

Euer
CABAC
Es gibt nur einen Grund, warum es sich lohnt alt zu werden: Die Verwirklichung der Kindheitsträume!
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