Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
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- era
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Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Hallo,
Säure ist ja nicht gleich Säure, deswegen habe ich drei Fragen :
Welcher pH-Wert wäre optimal bei Gießwasser für Lithops und Conophytums in rein mineralischen Substraten ?
Welche Säure eignet sich am besten dazu ?
Entstehen bei bestimmte Säuren unerwünschte bzw erwünschte Nebenprodukte ? Vielleicht sogar mit Düngewirkung ?
Ich habe doch hartes Wasser und möchte diese ansäuern.
Säure ist ja nicht gleich Säure, deswegen habe ich drei Fragen :
Welcher pH-Wert wäre optimal bei Gießwasser für Lithops und Conophytums in rein mineralischen Substraten ?
Welche Säure eignet sich am besten dazu ?
Entstehen bei bestimmte Säuren unerwünschte bzw erwünschte Nebenprodukte ? Vielleicht sogar mit Düngewirkung ?
Ich habe doch hartes Wasser und möchte diese ansäuern.
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era
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- Sammy
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Nimm Torf aus dem Aquaristikhandel, der säuert an und enthärtet das Wasser. Torf hat eine leichte ionenaustauschende Wirkung.
Besser wäre noch Regenwasser, wenn du hast.
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Hallo Thomas,
wieviel bräuchte ich davon um 10 Liter Wasser anzusäuern ? Wäre weniger als pH 7 besser, so vielleicht pH 6 wenn ich schon die Möglichkeit hätte ? Was würde die ionisierende Wirkung bewirken ? Ich habe auch gehört Erlenzapfen täten das gleiche wie Torf.
wieviel bräuchte ich davon um 10 Liter Wasser anzusäuern ? Wäre weniger als pH 7 besser, so vielleicht pH 6 wenn ich schon die Möglichkeit hätte ? Was würde die ionisierende Wirkung bewirken ? Ich habe auch gehört Erlenzapfen täten das gleiche wie Torf.
viele Grüße
era
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Ein pH-Wert von 5,0 bis 7,0 wäre ideal. Bei einem Wasser mit 15 bis 20 Deutschen Härtegraden reichen 50 bis 60 g Torf aus um 10 Liter Wasser zu enthärten. Den Torf kann man entweder direkt dem Wasser zusetzen, oder in in einem wasserdurchlässigen Stoffsäckchen unter gelegentlichen Umrühren in das Wasser hängen. Ca. einen Tag einwirken lassen.era hat geschrieben:Hallo Thomas,
wieviel bräuchte ich davon um 10 Liter Wasser anzusäuern ? Wäre weniger als pH 7 besser, so vielleicht pH 6 wenn ich schon die Möglichkeit hätte ? Was würde die ionisierende Wirkung bewirken ? Ich habe auch gehört Erlenzapfen täten das gleiche wie Torf.
Eine andere Möglichkeit ist eine Enthärtung mit Schwefelsäure. Ist aber gefährlich, da Schwefelsäure sehr aggresiv ist und man äußerst sorgfältig damit umgehen muß (Schutzbrille, Schutzhandschuhe etc.). Also nur für Leute, die sich damit auskennen.
Das Einfachste ist, wie Sammy schon sagte, Regenwasser sammeln.
Viele Grüße
Wolfgang
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Nur wo bekommt man so viele Erlenzapfen her??era hat geschrieben:Hallo Thomas,
wieviel bräuchte ich davon um 10 Liter Wasser anzusäuern ? Wäre weniger als pH 7 besser, so vielleicht pH 6 wenn ich schon die Möglichkeit hätte ? Was würde die ionisierende Wirkung bewirken ? Ich habe auch gehört Erlenzapfen täten das gleiche wie Torf.
Filtertorfgranulat ist nicht teuer.
- era
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
@Wolfgang : verwendest du den Torf mehrmals bis er ganz ausgelaugt ist oder ist er beim ersten Ziehen schon fertig ? Für wenig Gießwasser wie ich sie benötige wäre Torf schon eine Alternative. Wenn man ihn mehrmals verwenden kann ist das natürlich auch ökologisch besser.
@Thomas : ich habe etwas im Netz gesucht und eine informative Seite über Torf gefunden, auch was Erlenzapfen betreffen ... (wenn keine Links erlaubt sind dann bitte wieder löschen) - Es ist zwar für Aquarianer gedacht aber dürfte in diesem Fall egal sein.
http://www.afizucht.de/html/wasserzusat ... rfgranulat
@Thomas : ich habe etwas im Netz gesucht und eine informative Seite über Torf gefunden, auch was Erlenzapfen betreffen ... (wenn keine Links erlaubt sind dann bitte wieder löschen) - Es ist zwar für Aquarianer gedacht aber dürfte in diesem Fall egal sein.
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viele Grüße
era
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Hallo Era,era hat geschrieben:@Wolfgang : verwendest du den Torf mehrmals bis er ganz ausgelaugt ist oder ist er beim ersten Ziehen schon fertig ? Für wenig Gießwasser wie ich sie benötige wäre Torf schon eine Alternative. Wenn man ihn mehrmals verwenden kann ist das natürlich auch ökologisch besser.
@Thomas : ich habe etwas im Netz gesucht und eine informative Seite über Torf gefunden, auch was Erlenzapfen betreffen ... (wenn keine Links erlaubt sind dann bitte wieder löschen) - Es ist zwar für Aquarianer gedacht aber dürfte in diesem Fall egal sein.
http://www.afizucht.de/html/wasserzusat ... rfgranulat
damit habe ich auch keine Erfahrung, aber nach mehrmaligen Gebrauch werden die im Torf vorhandenen Huminsäuren wohl für die Neutralisation des Kalks aufgebraucht sein. Ich verwende nur gesammeltes Regenwasser (ich habe 4 Regentonnen à 200 l), denn zum Durchgießen meiner Kakteen verbrauche ich jedesmal 80 bis 100 l, und für den restlichen Garten benötige ich auch Gießwasser. Wenn Du also nur so wenig Wasser brauchst, kannst Du doch sicher irgendwoher Regenwasser auftreiben, das wäre doch der geringste Aufwand.
Viele Grüße
Wolfgang
Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
pH 5-7 ist ok allerdings ist 5 besser als 7 weil Ca dann bestimmte Reaktionen nicht mehr macht und die Spurennährstoffe verfügbar bleiben, geh aber auch nicht unter 4. Wenn du es auf Dauer machst solltest du auch dein Substrat von Zeit zu Zeit mal messen.
Zum ansäuern kannst du ganz normale Zitronensäure aus der Drogerie nehmen, ist billig und ungefährlich. Essigsäure geht auch, stinkt aber.
Wenn du ne Düngerwirkung haben willst, solltest du dich schon etwas mehr damit beschäftigen, denn das musst du in deine Gesamtdüngergaben einberechnen und ich glaube kaum, dass du dir deinen Dünger aus Einzelnährstoffen zusammenbaust. Kannst du natürlich machen, wenn du an die Rohstoffe rankommst und mit dem Mol umgehen kannst.
Übliche Säuren sind dann Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure. Alle diese Säuren bilden auch Verbindungen mit Ca, deshalb kann es bei sehr harten Wasser zu Schwierigkeiten kommen. Bei Schwefelsäure kann z.B. CaSO4 (Gips) ausfallen, bei Phosphorsäure Calciumphosphat, da diese schwerlöslich in Wasser sind. Schadet zwar den Pflanzen nicht direkt, aber im Fall von Gips oder Calciumphosphat hat man über einem bestimmten pH-Wert erstmal schwerlösliche Verbindungen im Wasser und der Düngeeffekt ist erstmal weg, was ja keiner will.
Torf, Erlenzapfen und übermässigem Gebrauch von Huminsäuren würde ich mit Vorsicht genießen, da du durch diese Verbindungen Spurenelemente festlegen kannst, bzw. diese quasi aus deinem Wasser herausgefiltert werden. Dann müsstest du den Dünger immer nach der Enthärtung zugeben.
Wenn du einfach nur das Ca loswerden willst bleibt noch die Oxalsäure zum ausfällen.
Ich hoffe das reicht dir fürs erste;)
Wenn du es ganz genau wissen willst kannst mir ne PN schreiben, kann dir die Mengen dann auch vorrechnen, wenn du es nicht alleine schaffst.
Zum ansäuern kannst du ganz normale Zitronensäure aus der Drogerie nehmen, ist billig und ungefährlich. Essigsäure geht auch, stinkt aber.
Wenn du ne Düngerwirkung haben willst, solltest du dich schon etwas mehr damit beschäftigen, denn das musst du in deine Gesamtdüngergaben einberechnen und ich glaube kaum, dass du dir deinen Dünger aus Einzelnährstoffen zusammenbaust. Kannst du natürlich machen, wenn du an die Rohstoffe rankommst und mit dem Mol umgehen kannst.
Übliche Säuren sind dann Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure. Alle diese Säuren bilden auch Verbindungen mit Ca, deshalb kann es bei sehr harten Wasser zu Schwierigkeiten kommen. Bei Schwefelsäure kann z.B. CaSO4 (Gips) ausfallen, bei Phosphorsäure Calciumphosphat, da diese schwerlöslich in Wasser sind. Schadet zwar den Pflanzen nicht direkt, aber im Fall von Gips oder Calciumphosphat hat man über einem bestimmten pH-Wert erstmal schwerlösliche Verbindungen im Wasser und der Düngeeffekt ist erstmal weg, was ja keiner will.
Torf, Erlenzapfen und übermässigem Gebrauch von Huminsäuren würde ich mit Vorsicht genießen, da du durch diese Verbindungen Spurenelemente festlegen kannst, bzw. diese quasi aus deinem Wasser herausgefiltert werden. Dann müsstest du den Dünger immer nach der Enthärtung zugeben.
Wenn du einfach nur das Ca loswerden willst bleibt noch die Oxalsäure zum ausfällen.
Ich hoffe das reicht dir fürs erste;)
Wenn du es ganz genau wissen willst kannst mir ne PN schreiben, kann dir die Mengen dann auch vorrechnen, wenn du es nicht alleine schaffst.
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Danke Karlchen für die ausführliche und interessante Antwort. Ich habe inzwischen mal unser Leitungswasser nach gemessen : KH 8 und pH 7.6. Probehalber etwas Torf über Nacht reingehängt und nochmal gemessen : Es hat sich nur die KH auf 6 reduziert. Sehe ich dass richtig dass erst die KH als Puffer soweit erniedrigt werden muss bis das auch auf den pH-Wert auswirkt ? Dann wäre Torf nur etwas für bereits weicheres Wasser interessant, sonst bräuchte man wahrscheinlich zuviel oder ? Das mit Dünger lassen wir mal, mir gings mehr um dabei entstehende Nebenprodukte. Ja, Berechnungsformel für Oxalsäure würde mich interessieren. Option Regenwasser ginge auch aber das ist bei mir etwas schlecht zu sammeln.
viele Grüße
era
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Hallo Era,
was Karlchen da schreibt stimmt ja alles, bin als ehemaliger Chemielaborant selber vom Fach. Es ist jedoch alles eine Frage des Aufwandes. Wieviel Wasser benötigst Du denn eigentlich zum Gießen? Außerdem welche Auswirkung hat das längerfristige Gießen mit Wasser, das durch Zugabe von organischen Säuren enthärtet wurde, auf die Pflanzen? Diese Calciumverbindungen mit organischen Säuren haben mit Sicherheit eine andere biologische Wirkung auf die Pflanzen, als rein mineralische Verbindungen. Eine Alternative wäre doch kochsalzarmes Mineralwasser, das Du ein paar Tage offen stehen lässt, damit die Kohlensäure sich verflüchtigen kann. Das bekommt man doch in jedem Supermarkt für ein paar Cent pro Liter.
Viele Grüße
Wolfgang
was Karlchen da schreibt stimmt ja alles, bin als ehemaliger Chemielaborant selber vom Fach. Es ist jedoch alles eine Frage des Aufwandes. Wieviel Wasser benötigst Du denn eigentlich zum Gießen? Außerdem welche Auswirkung hat das längerfristige Gießen mit Wasser, das durch Zugabe von organischen Säuren enthärtet wurde, auf die Pflanzen? Diese Calciumverbindungen mit organischen Säuren haben mit Sicherheit eine andere biologische Wirkung auf die Pflanzen, als rein mineralische Verbindungen. Eine Alternative wäre doch kochsalzarmes Mineralwasser, das Du ein paar Tage offen stehen lässt, damit die Kohlensäure sich verflüchtigen kann. Das bekommt man doch in jedem Supermarkt für ein paar Cent pro Liter.
Viele Grüße
Wolfgang
Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
KH 8 ist aber nicht hart. Da muss man normalerweise nicht tätig werden.
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Hallo Karlchen,karlchen hat geschrieben:KH 8 ist aber nicht hart. Da muss man normalerweise nicht tätig werden.
die Karbonhärte (KH) ist ein Bestandteil der Gesamthärte, also die Summe gelöster Hydrogenkarbonate, meist in Verbindung mit Calcium oder Magnesium. Der Gesamthärtewert (GH) ist meistens in etwa doppelt so hoch. Das heißt also bei KH 8 hätten wir eine Gesamthärte von ca. 16° dH und das wird schon als hartes Wasser eingestuft. Anscheinend reicht in diesem Fall bei einem pH-Wert von 7,5 die Pufferwirkung der gelösten Hydrogencarbonate nicht aus, um den pH-Wert in einen Bereich unter pH 7,0 zu bringen.
Aber laß uns jetzt doch nicht eine wissenschaftliche Abhandlung über dieses Thema machen.
Herzliche Grüße
Wolfgang
Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Hallo Wolle,
ja ich weiß, dass das so ist. Ich meinte, dass KH8 noch im Rahmen des erträglichen ist. Den Rest mach ich mit Era per PN. Das rumgerechne muss ja im Forum nicht sein. Wer sich dafür interessiert kann es woanders auch nachlesen .
ja ich weiß, dass das so ist. Ich meinte, dass KH8 noch im Rahmen des erträglichen ist. Den Rest mach ich mit Era per PN. Das rumgerechne muss ja im Forum nicht sein. Wer sich dafür interessiert kann es woanders auch nachlesen .
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
Für mich als Laie ist es aber schon interessant weshalb die einen Salpetersäure, die anderen Oxalsäure usw verwenden. Der kleine Zusatz weswegen diese und nicht diese fehlt oft gerade bezüglich den entstehenden Nebenprodukte. Das würde mir schon vollkommen genügen ohne das dieses in ein wissentschaftliches Thema verwandelt. Genaueres kann man natürlich nachlesen oder per PM austauschen. Natürlich gehen alle davon aus dass der Umgang mit entsprechender Vorsicht einzuhalten ist.
viele Grüße
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Re: Welche Säure zum Ansäuern des Gießwassers nehmen ?
@Wolfgang : Ich trinke manchmal Volvic oder Lauretana ohne Kohlensäure. Das könnte ich bei den wenigen Litern die ich zum gießen benötige auch nehmen ... dürfte weich genug sein. Muss dann eine Extra-Ration einkaufen.
viele Grüße
era
era